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Auf diesem Blog wirst Du vertraut gemacht mit Beiträgen der deutschen Frühgeschichte. Was ist darunter zu verstehen? Zeitlich geht es um eine Epoche, die im 2.Jh.v.Chr. beginnt. Inhaltlich geht es um geschichtliche Ereignisse der Vorfahren der späteren Deutschen

Hallo, ich begrüße Dich auf der Website von Walter Krüger

Was erwartet Dich hier?

Von einer deutschen Geschichte wird in der Regel ab dem 10.Jahrhundert gesprochen, als sich Teile des fränkischen Reiches zu einem neuen Königtum zusammenschlossen, aus dem das Römisch-Deutsche Reich entstand. Dieser Bund aus deutschen Stämmen besteht, wenn auch nicht immer in den selben Territorien und manchmal unter anderen Stammesbezeichnungen, bis heute.  Diese deutsche Geschichte ist nicht der Gegenstand meiner Website. Das wäre auch wenig interessant, da sie ausreichend bekannt ist und weil es dazu eine unübersehbare Anzahl von Büchern, Bildern und Filmen gibt. In dieser Website geht es um die Zeit vor dem 10.Jh. Und die möchte ich als die deutsche Früh- oder Vorgeschichte bezeichnen. 

Wieso deutsche Frühgeschichte? 

Vor dem 10.Jahrhundert gab es noch kein Deutschland. Und keine Deutschen. Oder doch? Es gab in jedem Fall ihre Vorfahren. Die Römer nannte sie Teutonen, Germanen und Sweben. Ob sie sich selbst so nannten, ist noch ungeklärt. Ganz Mitteleuropa wurde von diesen Volksgruppen und Stämmen bewohnt. Die Deutschen sind demnach aus einer riesigen Volksmenge herausgewachsen, die sich durch annähernd (dialektgefärbt) gleiche Sprachen untereinander verständigen konnte. 

Die Bezeichnung Teutonen lebt bis heute fort in der später abgewandelten Bezeichnung „deutsch“. In England lebt sie fort als Eigenschaftswort „dutch“ und Volksname „Dutchman“.  In Dänemark und Norwegen hat sich die nordische Bezeichnung „Thy“ erhalten. Erstmals wurde Thy im Erdbuch König Waldemars 1231 als Thiuthæ sysæl (Thy-Syssel) erwähnt. In Schweden ist der Deutsche der „tyska“. Teutonen haben unbedingt etwas mit der deutschen Frühgeschichte zu tun. Der Begriff Germanen ist schwerer zu handhaben, da er so, wie er heute verwendet wird, lateinisch geprägt ist und bleibt. Ursprünglich von Caesar benutzt für die Stämme links des Rheins, die „sich gemeinschaftlich Germanen nannten“ , wurde er später auf alle Völker Mittel- und Nordeuropas übertragen. Die Bewohner Deutschlands haben sich nie so genannt. Nur die Engländer, die selbst Germanen sind, bezeichnen Deutschland noch so wie die Römer es taten. Die meisten Bewohner Germaniens, worunter die Römer das Land zwischen Rhein und Weichsel verstanden, waren allerdings Sweben. Auch diese Bezeichnung verdanken wir Caesar. Doch im Unterschied zu anderen Stammesnamen hat er sich im Land und im Volk der Schwaben  bis heute am Leben gehalten. Deshalb sollte gerade der Swebenkönig Ariovist zu den deutschen Vorfahren gezählt werden.

Mit diesen kurzen Ausführungen habe ich den Zeitrahmen der deutschen Geschichte vorverlegt in das 2.Jh.v.Chr. Ich setze somit die sogenannten Züge der Kimbern und Teutonen an den Beginn meiner Betrachtungen. 

Gegenstand meiner bisherigen Studien

Die Beschäftigung mit der europäischen Frühgeschichte betraf anfangs bekannte Ereignisse wie die Züge der Kimbern und Teutonen, die Errichtung der römischen Reichsgrenze am Rhein, die Schlacht im Teutoburger Wald und die Kriege mit den Markomannen um die Donaugrenze. Die Quellen waren und blieben lückenhaft. Hinzu kam, dass sie inhaltlich nicht überzeugend waren und voller Widersprüche steckten. Ein Problem zog ein weiteres nach sich. Daraus entstand der Plan, das Stückwerk zu überwinden und ein größeres Ganzes zu formen. Problemlösungen mussten sich in die Abläufe plausibel einfügen und die Leerstellen in der Ereigniskette sind zum Teil durch vergleichbare Handlungen, aber auch durch erfundene Geschichten gefüllt worden. Ich erhebe deshalb keinen Anspruch, eine wissenschaftliche Arbeit geleistet zu haben. Für einen Teil trifft das durchaus zu, der andere kann als populärwissenschaftlich gelten. 

Schließlich verarbeitete ich den gewaltigen Stoff in einer Buchreihe. Alle diese Bücher sind im einschlägigen Buchhandel unter meinem Autorennamen Walter Krüger erhältlich. Die Seite „Veröffentlichttps://xn--rmer-und-germanen-zzb.com/wp-admin/post.php?post=571&action=edithte Bücher“ dieser Webseite liefert eine vollständige Übersicht über alle Veröffentlichungen. In diesem Blog wird ihr Inhalt nicht vorgestellt und erläutert. Das würde den Rahmen sprengen. Hier geht es ausschließlich darum, ungesicherte Überlieferungen, strittige Ansichten, zweifelhafte Aussagen und plausible Ergänzungen der Leerstellen in Form von Artikeln zu formulieren und zur Diskussion zu stellen. 

Was soll herauskommen?

Mir schwebt vor, durch einen Gedankenaustausch nicht nur mein Wissen zu vervollständigen, sondern den einen und anderen Vorschlag auf- und anzunehmen, mit dem die Stoffe der einzelnen Themen quantitativ und qualitativ verbessert werden können. 

Die deutsche Frühgeschichte, wie ich sie nenne, beginne ich mit den Kriegen zwischen den germanischen Teutonen und Ambronen, den swebischen Tigurinern, den keltischen Sequanern einerseits und den römischen Legionen andererseits, die in der jungen römischen Provinz Gallia Transalpina 109v.Chr. begannen und 102v.Chr. mit dem Sieg der Römer endeten. Als Ursache für den Feldzug der Teutonen und der Tiguriner sehe ich die Störung des Handels zwischen den Stämmen am Rhein und an der Donau mit dem Mittelmeerhafen Massalia (Marseille)an. Vom Genfer See über die Rhone bis zu den Pyrenäen haben die Römer keltisches Land in Besitz genommen, dessen Wirtschaft und Handel sich seit 121v.Chr. unter römischer Herrschaft befanden. Alle Handelswege zum Rheintal und zur Donau waren unterbrochen. Die betroffenen Stämme gerieten in eine wirtschaftliche und politische Krise.

Parallel dazu wird nachgewiesen, dass die Kimbern eine Bezeichnung sind für ein gemischtes Heer aus Skordiskern, Boiern und Kimmerern, das sich auf dem nördlichen Balkan bewegte und die Konfrontation mit den Römern an deren Ostgrenze suchte. Bekannt ist die Schlacht von Noreia 113v.Chr. dazu liefert der Blog mehrere Beiträge.

Als Caesar sich 58v.Chr. mit einem Heer über die Nordgrenze der Provinz Gallia Transalpina in keltische Gebiete bewegte, begann er den großen Krieg, der als Gallischer in die Geschichte eingegangen ist. Nach den Teutonen, deren Spuren laut Caesar an den Niederrhein führten, traten viele neue Stämme in das Licht der Geschichte, die zu unseren Vorfahren gerechnet werden müssen. Das sind die Tiguriner in der Schweiz und die Sweben in Baden-Württemberg. die sich noch heute Schwaben nennen. Caesar erfindet Kriegsgründe gegen diese Stämme, die es wert sind, in Beiträgen behandelt zu werden.

Im heutigen Belgien lebte ein gleichnamiger Stammesverband, dessen Mitglieder sich als Nachfahren von Germanen zu erkennen gaben und Caesar von 57v.Chr. bis 51v.Chr. erbitterten Widerstand leisteten. Ich spüre diesen Stämmen nach und behandle wichtige Höhepunkte der militärischen Auseinandersetzungen, z.B. die der Nervier.

Schließlich stieß Caesar auf die Germanen am Niederrhein. Sie zu unterwerfen und den Rhein als neue Reichsgrenze zu bestimmen, entfesselte alle seine Kräfte. Hinter den Atuatukern und Eburonen vermutete er die Teutonen und hinter den Sugambrern an der Lippe die Ambronen, die er mit blindem Hass begegnete und an denen er sich zu rächen verpflichtet fühlte, um nachträglich die Siege Marius‘ übertrumpfen zu können. Ähnlich verhielt es sich in den Kämpfen gegen die Treverer. Baute er eine Rheinbrücke gemäß seiner persönlichen Darstellung? Wo endeten seine Eroberungen wirklich. Es gibt viele Fragen dazu. Einige Beiträge beschäftigen sich damit.

Nach Caesars Tod gingen seine Eroberungen an Augustus über. Wie er den Rhein tatsächlich zur Staatsgrenze machte und erkannte, dass er dadurch die germanischen Stämme spaltete, schließlich erkannte, dass er die Grenze nur sichern könne, wenn er sie bis an die Elbe vorschiebe, bietet eine Fülle von Problemen und falschen Überlieferungen. Die langwierigen Kämpfe am Rhein, seine ungeheuer aufwändige Befestigung und die letztendlich erfolglosen Kriege der Söhne und Enkel des Augustus bringen uns den Menschen, den Germanen und Sweben sehr nahe. Wir setzen uns mit Persönlichkeiten auseinander, die auf Augenhöhe den Römern gegenüberstanden und zu großen, schicksalhaften Siegen fähig waren.

Das, was wir am Rhein erlebten, wiederholte sich entlang der Donau. Die Römer eroberten Alpentäler und die Voralpen bis zu diesem bedeutenden Fluss, trennten wiederum Stämme und drangen permanent in die swebischen Gebiete vor. Dass Rhein und Donau einen rechten Winkel bildeten, stört von Beginn an die römische Militärstrategie. In diesen Winkel einzudringen, führte schließlich zum Bau des obergermanisch- rätischen Limes und des Donaulimes.